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Hätte, hätte Fahrradkette

Was wir bei der nächsten Pandemie beachten müssen

Ja, ich glaube, dass die Corona Pandemie echt ist. Ebenso ist die Entwicklung, Produktion und Verbreitung von ausreichend sicheren und effektiven Impfstoffen in kurzer Zeit eine starke wissenschaftliche und organisatorische Leistung.

Doch das System des Staates hat viele Schwachstellen gezeigt. Und das ist nun mal die Taktik von Viren. Schwachstellen im Organismus aufdecken und offenlegen. Sowohl im individuellen Organismus als auch im gesellschaftlichen Gesamtgebilde.

Und so haben wir sehr viel aufzuarbeiten. Persönlich, gesellschaftlich, wissenschaftlich, medientechnisch, usw. Um einen weiteren und zukünftigen Blindflug zu vermeiden, gibt Herr Gerd Antes in einem Cicero Interview eine für mich sehr schlüssige Liste von Vorschlägen ab, die ich wie folgt zusammenfasse:

  1. Eine viel breitere Gruppe von Spezialisten müssen an der Aufstellung von wichtigen Fragen und an der Suche nach Antworten beteiligt werden. Virologen und Politiker reichen nicht aus.
  2. Sinnvolle, adaptive und Interessenkonflikten erzeugt durch Lobbyismus und Vetternwirtschaft
  3. Von Beginn an muss in jedem Land oder jeder Region eine Studie mit einigen Zehntausend Menschen durchgeführt werden. Nur so lassen sich in nahezu Echtzeit Daten erfassen die das tatsächliche Ausbreitungsgeschehen erfassen.
  4. Das Rad nicht neu erfinden. Es werden in Krankenhäusern und Arztpraxen andauernd riesige Datensätze elektronisch erfasst. Leider wurden sie in diesem Fall nicht sinnvoll ausgewertet sondern es wurden neue Parameter erfunden, bei denen es sehr lange dauerte überhaupt festzustellen was diese bedeuten.
  5. Die verwendeten Tests uns Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie müssen schneller und strenger geprüft und getestet werden. Das Ergebnis dieser Prüfungen muss auch praktisch umgesetzt werden. Lieber weniger Daten als falsche Daten.
  6. Die Prozesse wie Studien beantragt, durchgeführt und bewertet werden muss grundlegend erneuert werden. Die Menge der Zitationen darf nicht wichtiger sein als die Möglichkeit ein bestimmtes Ergebnis zu replizieren.
  7. Die Berichterstattung zum Thema Wissenschaft muss viel vorsichtiger und weniger reißerisch sein. Es muss genau gekennzeichnet sein obschon der Bericht in der Presse auf eine vollständig abgeschlossene und veröffentlichte Studie bezieht oder auf irgendwelche Zwischenergebnisse oder Hörensagen.

Wir haben zurzeit einen Irrationalismus, der der Gesellschaft schadet und mit einem modernen Land vollkommen unvereinbar ist.

Gerd Antes, in bezug auf die aktuellen ‚corona-Politik‘

Denkanstöße, Tipps und Übungen für den Alltag?