Studien sagen: Nein

Wenn es nach den Vordenkern unserer Ökonomie der Daten geht, dann sieht unsere Zukunft so aus:

Wir erhöhen die Anzahl und die Funktionen der Sensoren die wir mit uns, an uns und in uns tragen drastisch. Diese Sensoren bilden in Echtzeit ab, was jedes Organ, jedes Gelenk, ja jede Zelle gerade tut. Und durch diese sehr dichte Datenabdeckung können wir mit hoher Sicherheit vorhersagen, was als nächstes passiert. Sprich die Abschaffung der Unsicherheit.

Für manche Menschen scheint dies eine sehr attraktive Option zu sein. Für andere Zeitgenossen ist es die schlimmste aller Vorstellungen. Ich denke es gibt Bereiche des Lebens, in denen ich gerne mit mehr Klarheit wüsste was als nächstes passiert. In anderen Szenarien ist die Unsicherheit über die nächsten Schritte, das was das Leben lebenswert macht.

Auch oder gerade in der Medizin herrscht der Gedanke, dass es doch eine tolle Sache wäre noch viel mehr Daten zu sammeln, um dann vorsorglich einzugreifen um Schaden von den Menschen abzuwenden. Oder, wenn man etwas zynischer ist, den Menschen frühzeitig Pharma- und High-Tech-Produkte zu verkaufen, die die Gesundheit erhalten und fördern sollen.

Knüppel zwischen die Beine

Eine Studie über Knieschmerzen wirft diesem Konzept (mehr Daten = mehr Gesundheit) jetzt wieder einmal Knüppel zwischen die Beine. Denn es zeigt sich zum wiederholten Male, dass Befunde aus MRT, Röntgen oder sogar Arthroskopien nicht dazu beitragen, den Grund für die vorherrschenden Beschwerden zu finden.

Aus meiner Sicht sind die wichtigsten Werkzeuge des Heilberuflers weiterhin die des CALM Systems. CALM steht für die lateinischen Begriffe für Gehirn, Mund, Hand und Ohr. Also hören, reden, untersuchen und behandeln. Wenn Dein Arzt oder Chiropraktiker diese Werkzeuge nicht anwendet bevor er/sie die Entscheidung trifft Dich zum Röntgen oder MRT zu schicken, dann nutze bitte die nächste gute Gelegenheit aus der PRaxis zu verschwinden und suche Dir einen Chiropractor Deines Vertrauens.