Sehr gut! Dann brauchst Du auch nicht auf ein MRT zu warten!
Es wäre wünschenswert, wenn für die Verschreibung medizinischer Untersuchungen, rein medizinische Begründungen herangezogen werden. Im Bereich der Muskel- und Gelenkprobleme sind dies Gründe wie:
- Unfälle
- starke schnell aufgetretene Schwellungen
- fortschreitende und sich ausbreitende neurologische Ausfälle
- Kribbeln, Taubheit, Muskelschwäche
- Vorbereitung einer Gelenkoperation
Aber in der echten Welt unseres Gesundheitswesens, gibt es noch andere mögliche Beweggründe für eine Untersuchung wie ein MRT. So verstreicht oft Zeit ungenutzt mit dem Warten auf den Termin für die Untersuchung, dem Termin für die Auswertung, dem Termin für die Zweitmeinung, usw.
Selbst wenn wir eine ideale Situation annehmen, in welcher die Untersuchung ohne Risiko ist, kostenlos und immer verfügbar, macht es in vielen Fällen wenig Sinn diese Untersuchung zu machen. Denn mehr Informationen bringen nicht immer bessere Gesundheit.
Wieder einmal wurde in einer Studie der Zusammenhang zwischen degenerativen Veränderungen (Abnutzung) der Wirbelsäule auf einem MRT und den tatsächlichen und zukünftigen Beschwerden der Studienteilnehmer verglichen. Ergebnis:
Ein MRT ist ein technisches Wunderwerk mit vielen sinnvollen Anwendungsgebieten. Rückenschmerzen ohne komplizierende Faktoren gehört nicht zu diesen Gebieten. Hier sind weiterhin Krankengeschichte, klinische Untersuchung, manuelle Behandlung und Bewegungsberatung der absolute Goldstandard.
Bei den wenigen Fällen, wo es einen begründeten Verdacht auf mehr als eine mechanische Ursache gibt, kann ein MRT sehr hilfreich diese Verdachtsmomente zu erhärten oder zu widerlegen. Aber bevor Du lange auf die Ergebnisse eines solchen Bildes wartest, solltest Du Dir erklären lassen, was genau als mögliche Ursache vermutet wird. Denn ohne Suchmuster findet man auch nichts…