Wissenschaft ist nicht neutral
Die ‚Währung‘ in der Wissenschaft ist die Häufigkeit, mit der eine Studie von anderen zitiert wird. Diese Messwerte werden in sogenannten Zitationsdatenbanken gesammelt. Es ist natürlich eine tolle Wertschätzung wenn fachliche Kollegen und auch die nicht so fachliche Presse die Erkenntnisse würdigt, für die so lange gearbeitet wurde.
Aber ist es auch der wichtigste Maßstab um die Qualität der Methoden und der Ergebnisse festzustellen?
Leider nein.
Replikation
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.
Eine Studie macht noch keine gesicherte Erkenntnis.
Ein Ergebnis muss mit demselben Protokoll von verschiedenen Forschern reproduzierbar sein. Besonders dann, wenn das Ergebnis einer Studie zu einer direkten Anwendung am Menschen führen soll.
Aber leider schließen sich evidenz-basierte Heilkunde und ethische Heilkunde aus. Dies sah man auch wieder an der sogenannten Entblindung der Teilnehmer aus der Pfizer/Biontech Impfstoffstudie. Warum haben die Forscher der Plazebogruppe gesagt, dass sie nicht wirklich geimpft wurden? Weil das erste Zwischenergebnis so spektakulär war, dass es als unmoralisch und ethisch verwerflich gegolten hätte, dies nicht zu tun. Der Impfschutz war laut diesen ersten Analysen so hoch, dass auch die Plazebogruppe die Chance auf eine Impfung bekommen musste.
Abgesehen von diesem Beispiel, werden aber auch selten die Ergebnisse vollständig durchgeführter Studien wiederholt. Das liegt an drei Dingen:
- Es ist langweilig und unglamurös. Auch Wissenschaftlerinnen möchten was Neues tun. Nicht etwas Altes wiederholen.
- Es gibt kein Geld für solche Studien. Da die meisten Studien in der Heilkunde vom Hersteller finanziert werden, wird nicht noch einmal Geld locker gemacht, wenn einmal tolle Ergebnisse gefunden wurden mit denen das Marketing betrieben werden kann.
- Es wird als unenthisch bezeichnet, eine neue Gruppe Menschen mit einem Plazebo abzuspeisen, wenn wir doch schon ‚wissen‘ dass Medikament A besser ist als Medikament B.
Und so werden wir mit isolierten und nicht reproduzierten Ergebnissen leben müssen. Es sei denn wir schaffen neue Anreize und Fördermöglichkeiten für eine bessere und objektivere Forschung. Die Blockchain kann hier helfen…