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Zwei Bücher. Ein Thema.

Absurde Justiz

Sowohl ‚An Empire of Pain‘ wie auch ‚My time will come‘ handeln von der nahezu völligen Absurdität des US amerikanischen Justiz Systems.

Nun will und kann ich keine Lanze brechen für das hiesige Justizwesen, da ich zum Glück noch sehr wenig Kontakt damit hatte. Außer als Einziger für den Einbruch in meiner Praxis, einer Straftat bezichtigt zu werden. Aber das ist eine andere Geschichte…

Im ersten der obigen Bücher geht es besonders gegen Ende darum, dass sich sehr reiche Menschen mit Armeen von Anwälten, die sie dringend brauchten, eine Art Expertise für den Umgang mit Richtern, Regulatoren und Politikern erarbeitet haben. Diese konnten sie dann zum Ende der Geschichte, im Insolvenzverfahren, sehr produktiv für sich nutzen, um jegliche Verantwortung vom sich zu weisen. Das ist dasselbe Muster wie in der Tabak-, Öl- und eben Pharmaindustrie.

Im zweiten Buch wird ein 14-jähriger zu Recht für eine Straftat zur Rechenschaft gezogen. Ein nicht-tödlicher Waffengebrauch war der Grund. Der Skandal entsteht weil eben jenes Kind wie ein Erwachsener und auch unter Erwachsenen bestraft wird. Schlimmer noch…

18 Jahre Einzelhaft mit physischer und psychischer Folter, Gewalt, Erniedrigungen und ohne Gnade.

Er und seine Familie haben kein Geld, keine Anwälte, keine Lobby.

Ich weiß, das alles ist nicht so neu und überraschend, aber ich fand es spannend dass zwei völlig unabhängige Bücher quasi dasselbe Thema haben. Die einen kommen mit der fahrlässigen Tötung von 10.000-den davon. Der andere sitzt fast 20 Jahre in Einzelhaft für einen Fall schwerster Körperverletzung. Und ich bin noch naiv genug, davon überrascht zu sein…

Denkanstöße, Tipps und Übungen für den Alltag?