So langsam wird’s…
Die Inzidenz allein, darf nicht genutzt werden, um zu entscheiden, welche Maßnahmen zur Eindämmung einer Virusausbreitung genutzt werden. Solches oder so Ähnliches hört man dieser Tage aus dem politischen Berlin.
Das macht Sinn!
Denn die Häufigkeit eines Erregers ist ohne Kontext über die Pathogenität, nicht aussagekräftig. Der Großteil der Bevölkerung hat Karies Erreger im Mund. Es wird aber keine Kampagne gefahren sich nie wieder zu küssen, und schon gar nicht die Kinder, um die Ausbreitung zu verhindern. Es werden lediglich die schlimmsten Auswirkungen eingedämmt durch Zahnhygiene und so weiter. Wobei auch die Langzeitfolgen einer schweren Karies Schädigung durchaus die Lebensqualität stark beeinflussen. Aber schwere Verläufe sind selten…
Und genau darum geht es auch, wenn wir das SARS-Covid-2 Virus betrachten.
Wie viele Menschen werden schwer krank? Wie ist der grundsätzliche Gesundheitszustand dieser Menschen? In welchem Alter sind sie? Kommen sie wegen der Erkrankung in Kontakt mit dem Gesundheitswesen?
Und natürlich ganz langfristig müssen wir die Frage stellen, welche Risiken wir bereit sind zu akzeptieren. Denn null Risiko wird es nie geben. Das Leben bringt Gefahren mit sich. Diese verändern sich deutlich, wenn wir mit anderen Menschen interagieren. Aber wir wissen auch, dass einer der wichtigsten Faktoren für gesundes und aktives Altern die sozialen Kontakte sind. Für diesen zutiefst menschlichen Aspekt des Lebens lohnt es sich bestimmte Risiken in Kauf zu nehmen.
Ich hoffe die Regierung kommt auf ihre alten Tage zu richtigeren Entscheidungen im Umgang mit der Pandemie.