Sinn und Unsinn der Faszienrolle
Viele der neuen Produkte auf dem Fitnessmarkt sind vollkommen unsinnig. Gadgets die nur von der eigentlichen Aufgabe ablenken und über kurz oder lang in der Ecken des Schlafzimmers verstauben.
Faszienrollen gehören nicht zu diesen sinnlosen Entwicklungen. Die bestechende Einfachheit mit der es jemand geschafft hat Styropror sehr teuer zu verkaufen UND es auch noch nützlich für die Gesundheit zu machen, ist beeindruckend.
Doch was kannst Du mit der Faszienrolle erreichen? Das Spektrum der Antworten reicht von ‚absolut nichts‘ zu ‚schnellere Regenration und bessere sportliche Leistung‘.
Carla Stecco erklärt es so…
Jede einzelne Muskelzellen ist von einer dünnen Bindegewebsschicht umgeben. Dieses Epimysium lässt die einzelnen Fasern mit Hilfe von Hyaluronsäure mit sehr wenig Widerstand übereinander gleiten. Das macht effiziente Bewegung möglich.
Bei Verletzungen im Muskel bilden die Zellen, die diese Verletzung heilen, Fibroblasten genannt, neues Kollagen. Dieses kann unter Umständen dazu führen, dass sich Querverbindungen zwischen den Faszienhüllen der einzelnen Muskelzellen bilden. Diese Kollagenmoleküle blockieren dann die winzigen, aber enorm wichtigen, Zwischenräume in denen sich die Hyaluronsäure befindet.
Stillstand ist nie gut
In diesen verengten Passagen kommt es zu mikroskopischen Stauungen der Stoffwechselabbauprodukte aus den Muskelzellen. Das führt zu Schmerzen und auch zu ineffizienter Bewegung, da ganze Gruppen von Fasern sich nur noch zusammen bewegen können.
Um aber eine ausdauernde und kontrollierte Bewegung zu ermöglichen, müssen die Muskelzellen in einer streng koordinierten Reihenfolge an- und ausgeschaltet werden. Passiert dies nicht mehr kommt es zur frühzeitigen Ermüdung der Zellen und damit auch zu schwächerer Leistung des gesamten Muskels.
Regelmäßige Anwendung von Faszienrollen um diese Verklebungen positiv zu beeinflussen, tragen somit zur effektiven und ermüdungsfreieren Bewegung bei.
Also entstaubt sie Faszienrolle und los geht‘s!