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Die Kür

Die Pflicht ist fast vorbei

So beschreibe ich meinem 18-jährigen Sohn, was jetzt vor ihm liegt. Das Abi ist fast geschafft und was danach kommt ist ungewiss. Das macht viele Menschen sehrt nervös.

„Was? Ihr Sohn weiß noch nicht was er nach dem Abi macht?“

Ich kann das nicht schlimm finden. Eher bin ich überrascht wenn ich höre, wie konkret die Vorstellungen vieler junger Menschen zu sein scheinen, wie ihr weiteres Leben verlaufen wird. Denn nie war es unsicherer oder spannender was in 3, 5 oder 10 Jahren sein wird. Alles verändert sich exponentiell. Und es stellen sich so viele grundsätzliche Fragen:

  • Möchtest Du Dich über Deine Erwerbsarbeit definieren oder über die Dinge die Du ohne Bezahlung für die Menschen um Dich herum tust?
  • Soll Erwerbsarbeit den Großteil Deiner Zeit aufnehmen oder andere Formen der Arbeit?
  • Welche Berufe werden durch technischen Wandel teilweise oder vollkommen überflüssig?
  • Welche neuen Beschäftigungsformen wird es geben?
  • Möchtest Du im Team oder alleine arbeiten?
  • Möchtest Du die Arbeit anderer verwalten und organisieren oder die Arbeit lieber selbst machen?
  • Bist Du Angestellter, Selbständiger oder Unternehmer?

Ausschlussverfahren

Ich kenne nur meinen Weg genau. Und ich hatte eine klare Vorstellung was ich nicht will. Und das, zusammen mit meinen eigeschränkten Vorstellungen von der Welt und meinem mittelmäßigen Abi, haben die Auswahl sehr eingegrenzt. Aber ich war vollkommen offen für die Art der beruflichen Tätigkeit der ich nachgehen werde.

Klingt paradox gleichzeitig eingeschränkt und offen zu sein. War es aber nicht. Ich habe mir mehr Gedanken darüber gemacht, wie mein Alltag so aussehen könnte. Denn der Alltag bestimmt unser aller Leben. Einen blöden und uninspirierenden Job zu machen der viel Kohle bringt, nur um dann 2 Mal im Jahr toll in den Urlaub zu machen um der ganzen Tristesse zu entfliehen machte und macht für mich keinen Sinn.

Zumindest dann nicht, wenn es Gestaltungsmöglichkeiten gibt.

Und durch eine gelungene Mischung aus Chuzpe, Naivität und einem starken Unabhängigkeitsdrang ist dann der Beruf des Chiropractoren geworden. Gut dass ich nach dem Abi keine Ahnung hatte was ich tun soll!

Denkanstöße, Tipps und Übungen für den Alltag?