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Das Leben ist …

… ein Spiel

Los geht’s

Obwohl ich einige Verantwortung in meinem Leben übernommen habe, für Familie, Angestellte und Patienten, sehe ich das Leben im Prinzip immer noch wie ein Spiel.

Es ist natürlich eine Luxusposition, da ich in diesem schönen Land auf diverse Sicherungsnetze bauen kann, wenn einer meiner Spielzüge schief geht.

Das heißt nicht, dass ich mir keine Gedanken um Konsequenzen mache oder völlig ungeplant in die Tage hineinlaufe. Ich bin nämlich auch ein schlechter Verlierer. Das war früher noch schlimmer, jetzt habe ich mich schon etwas entspannt. Ich kann gegen meine Kinder im Kniffeln verlieren ohne beleidigt aus dem Zimmer zu stürmen.

Gleichzeitig war ich aber noch nie ein sehr taktischer Mensch. Das bedeutet für mich, dass ich jeden Spielzug ernst nehme, aber eben nicht so gut darin bin die Züge meiner Mitspieler vorauszuplanen.

Ich habe meine Schulfreund Michael wahnsinnig gemacht, wenn ich bei dem Nintendo Spiel ‚Zelda‘ nur sinnlos durch die Gegend lief und kaum Elan zeigte die vielen Rätsel zu lösen und geheimen Level zu finden. Mir machte das herumrennen in der virtuellen Computer Landschaft Spaß. Dazu ab und an mal ein kleines Kämpfchen und ich war zufrieden.

Aus Sicht von Michael habe ich den Sinn des Spiels absolut nicht verstanden…

Aber ich hatte Spaß und zu gewinnen gab es ja in der echten Welt auch nichts wenn ich Zelda komplett durchgespielt hätte.

… und wieder mal Bregman!

Der niederländische Autor beklagt zu Recht dass freies Spiel im Leben unserer modernen und zivilisierten Kinder zu wenig Platz hat. Immer muss ein Kurs besucht werden, in welchem ein ‚Erwachsener‘ den jungen Menschen sagt wie genau etwas zu tun ist.

Schule ist hier leider oft ein tragisches Beispiel. Bregman beschreibt die Entartung und die verzerrten Ergebnisse von schulischer Bildung unter dem Druck des ‚Marktes‘.

Aber es ist auch eine Generation, die weniger über die Stränge schlägt. Eine Generation, die weniger träumt und wagt, weniger phantasiert und erkundet. Eine Generation in anderen Worten, die verlernt zu spielen.

Rutger Bregman

Von außen betrachtet mag mein Leben recht gut geplant aussehen. Ist es aber nicht! Die Entscheidungen die ich allein und zusammen mit meiner Frau gefällt habe, waren und sind oft blauäugig und von mehr Optimismus geprägt als vielleicht angebracht. Insofern ähnelt mein jetziges Leben dem meiner Kindheit in Allerbüttel. Es herrscht eine grundsätzliche Idee was ich vorhabe, aber um die Details mache ich mir Gedanken wenn es so weit ist.

Und genau dann ist es noch schöner wenn die Ergebnisse dieser Entscheidungen in die richtige Richtung gehen. Denn, wie Dori die Freundin von Nemo und Malin schon sagte:

Du hast ihm versprochen, dass ihm nie was passiert?!?

Das ist ja ein doofes Versprechen. Da passiert ihm ja nie was…

Dori, im Maul des Wals

Denkanstöße, Tipps und Übungen für den Alltag?