Der Vorgang wie ich zu einer sinnvollen Vorgehensweise der Problemlösung komme, folgt dem alten Vorbild:
- Zuhören und über das Gehörte nachdenken
- Reden und erklären wie meine Ideen zur Vorgehensweise begründet sind
- Einverständnis einholen
- Behandeln und beraten
Und oft sind schon die Dinge die gesagt werden sehr hilfreich und teilweise heilsam für den Patienten. Denn nichts verunsichert mehr als im Dunkeln darüber zu sein was vor sich geht.
Die Annahme dass Patienten keine Ahnung von der komplexen Materie der Medizin haben ist oft die Erklärung dafür dass dem Patienten nichts erklärt wird. Oder fast noch schlimmer eine verdummenden Erklärung gegeben wird.
‚Der Wirbel ist verrutscht und drückt auf den Nerven.‘
‚Das ist halt abgenutzt dann tut die Stelle eben weh.‘
‚Sie sind ja schief. Das erklärt die Beschwerden.‘
usw…
Die Aufgabe des Heilkundlers ist Hoffnung zu verbreiten. Dies ist nicht zu verwechseln mit erzwungenem Optimismus. Hoffnung entsteht wenn der Weg klarer erkennbar wird. Wenn die nächsten Schritte machbar und realistisch klingen. Und natürlich dann wenn der Patient wieder Kontrolle über den eigenen Gesundheitszustand gewinnt.
‚Wie stark gehen Sie davon aus dass Sie selber die Kontrolle über Ihre Gesundheit haben?‘ Das ist eine Frage die auf Selbsteffektivität abzielt. Und genau diese sogenannte Selbsteffektivität zu erhöhen ist das ultimative Ziel meiner Arbeit.